Bustrasse Langenbek: Die Parkplatz-Vernichtungsplanung

„Die Öffentlichkeitsveranstaltung zur Vorstellung des Entwurfs der Verkehrstechnischen Untersuchung zum Bebauungsplanentwurf Wilstorf 35 / Langenbek 7, genau gesagt die Änderung der Durchfahrt für HVV-Busse durch Gordonstraße und Radickestraße fand am 27.4.2022 statt. Vorgestellt wurden vier Varianten aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und die Variante der HOCHBAHN, wobei die Letztgenannte am besten bewertet wurde, weil sie die höchste Anzahl potenzieller Fahrgäste erreicht. „Insbesondere die Wunschroute der HOCHBAHN ist ein Albtraum“ resümiert Viktoria Isabell Ehlers, Fraktionsvorsitzende der FDP.

Die Hochbahn-Variante führt über Gordonstraße, Radickestraße und Rönneburger Straße und würde massive Veränderungen im Straßenraum mit sich bringen. Stolze 223 Parkplätze würden entfallen und mindestens 18, aber bis zu 40 Baumfällungen könnten nötig sein. „Das sind extrem hohe Zahlen, die uns schockieren“ sagt Ehlers, die sich einen Abbruch der Planungen wünscht. „Die HOCHBAHN riskiert den Charakter eines ganzen Stadtteils zu verändern. Das ist die neue Linienführung nicht wert!“ so Ehlers. In den Augen der Liberalen ist das Ansinnen der Hochbahn keine Optimierung der Streckenführung, sondern ein Angriff auf das Wohngebiet, welches dadurch seinen ruhigen und beschaulichen Charakter verlieren könnte. Wenn die Gordonstraße auf 6,50 Meter und ohne Parkplätze verbreitert werden würde, wäre sie eine ideale Rennstrecke für PKW. Die damit einhergehende Gefahr für die vielen Kinder im Wohngebiet ist offenkundig. Undenkbar sind für die Fraktion, auch die Fällungen der vielen Kastanienbäume in der Gordonstraße.

„Der größte Skandal ist aber der drohende Entfall von über 200 Parkplätzen, die nicht eins-zu-eins ersetzt werden sollen. Die Auswirkungen auf die Anwohner:innen sind unzumutbar“ so Ehlers. Die FDP Fraktion Harburg appelliert an HOCHBAHN und Verwaltung die Überlegungen zur Bustrasse Langenbek zu stoppen, bevor viel Geld für eine nicht reizvolle Planung ausgegeben wird. Stattdessen sollte eine signifikate Anzahl an Car-und Bike-Sharing Angeboten sowie zwei Minibus-Linien, nämlich Gordonstraße bis zur Rotbergfeldkehre und Jägerstraße über Radickestraße und durch die Rönneburger Straße in Erwägung gezogen werden.“