Bürgerenergie-Gesellschaften für die Energiewende in Harburg vorantreiben

In einem Antrag fordert die FDP-Bezirksfraktion Harburg, Bürgerenergiegesellschaften zu stärken. Der Grundstein hierfür wurde mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im letzten Jahr auf Bundesebene gelegt. Bürger haben nun die Möglichkeit, sich finanziell an Wind- und Solarparks zu beteiligen. Diese müssen sich in 50 Kilometer Umkreis um den Erst- oder Zweitwohnsitz befinden.


Die FDP-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksversammlung Harburg, Viktoria Isabell Ehlers, erklärt dazu: „Wir wollen Bürgerinnen und Bürger besser als bisher an der Energiewende beteiligen. Viele Menschen haben bisher keine Möglichkeit, sich für ein klimaneutrales Stromsystem zu engagieren. Das betrifft viele Mieterinnen und Mieter, aber auch Menschen mit einer Immobilie, die etwa eine ungeeignete Dachfläche hat. Mit der Investition in Wind- und Solarparks vor Ort möchten wir diesen Menschen die Möglichkeit geben, von dem Ausbau von Freiheitsenergien zu profitieren. Dies muss aber gemeinsam mit den Nachbargemeinden in Niedersachsen auf den Weg gebracht werden. Wir brauchen dazu ein koordiniertes Gesamtkonzept für die Region.“

Bürgerenergieprojekte sind nicht nur allen Menschen in der Region zugänglich, sondern auch effizienter als kleine Haussolaranlagen. Bis zu 18 Megawatt starke Windparks können als Bürgerenergieprojekte umgesetzt werden, bei Solaranlagen beträgt die Grenze sechs Megawatt.

Barnabas Crocker, Vorsitzender des FDP-Bezirksverbands Harburg erklärt dazu: „Durch ihre Größe sind Bürgerenergieprojekte deutlich effizienter und günstiger umsetzbar als kleine Fotovoltaikanlagen. Für viele Menschen kann es daher attraktiver sein, Bürgerenergieprojekte zu unterstützen, da sie hier für das eingesetzte Geld mehr erneuerbaren Strom ins Netz bringen können. Insbesondere in Zeiten des
Fachkräftemangels ist es sinnvoll, auf größere Anlagen zu setzen, die von Skaleneffekten profitieren und so schneller, günstiger und mit einem geringeren Fachkräfteeinsatz umsetzbar sind. Die Verwaltung muss dafür aber ihre Verfahren anpassen und Genehmigungen und Verfahren erheblich beschleunigen.“

Durch die von der Bundesregierung bereits auf den Weg gebrachte Planungsbeschleunigung für viele Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien und die inzwischen umgesetzte Entbürokratisierung von EU-Vorgaben können Erneuerbare Energien in Deutschland nun schneller ausgebaut werden.
Viktoria Isabell Ehlers: „Ein klares Bekenntnis der Bezirksfraktionen zu Bürgerenergieprojekten stärkt die Energiewende und sendet aus Harburg das Signal in die Stadt und ins Umland, dass wir den Ausbau von Erneuerbaren ernsthaft in Angriff nehmen wollen. Bürgerenergieprojekte ermöglichen es uns, alle Menschen vor Ort einzubinden und so auf dem Weg in die Klimaneutralität mitzunehmen.“