„Das soll ein Vorzeige Radweg sein?“: FDP-Fraktionsvorsitzende Viktoria Isabell Ehlers ist empört

Viktoria Isabell Ehlers ist empört

Der erste urbane Schnellradweg Hamburgs ist bereits nach einem Jahr eine bauliche Vollkatastrophe. Die vielbefahrende Kreuzung Blohmstraße / Kanalplatz besitzt einen acht Zentimeter starken Entschleunigungssockel, welcher den Verkehr langsam an die Veloroute heranfahren lassen soll. Die Rampen am Sockel sind, vom Dampfschiffsweg kommend, bereits kaputt und mussten geflickt werden. Die feinen hellen Rampen, die überall entlang der Veloroute 10 zu finden sind, wurden mit einer Schicht dunklen Asphalt wiederhergestellt und ein „Achtung Straßenschäden“-Schild steht neben der noch sehr jungen Streckenführung. „Verkehrssenator Tjarks hat eine Veloroute in ein sehr ungeeignetes Gebiet legen lassen, ohne die Gegebenheiten vor Ort zu betrachten“, so Viktoria Isabell Ehlers, Fraktionsvorsitzende der FDP in der Bezirksversammlung.

Der Schwerlastverkehr gehört zum Harburger Binnenhafen, die Industrie prägt den Charakter des Quartiers maßgeblich und macht es so besonders. Von vornherein hätte klar sein müssen, dass die Kreuzung Blohmstraße / Kanalplatz einer extremen Belastung ausgesetzt werden wird. Die Halbwertszeit der eingesetzten Materialien hätte darauf ausgelegt sein müssen. Es zeugt also von Unwissenheit und schlechter Planung, dass ein Teil der prestigeträchtigen Veloroute bereits nach so kurzer Zeit kaputt ist. „Nach nur einem Jahr ein Sorgenkind des Straßenbaus – das muss neuer Rekord sein!“, so Ehlers. „Die Veloroute 10 durch den Harburger Binnenhafen hätte in der überdimensionierten Ausgestaltung nie gebaut werden dürfen. Hamburg hat uns seine Wunschvorstellung eines Radweges aufgezwungen und der Bezirk erntet nun die Straßenschäden.“